"Der Programmbeirat der ARD kritisierte auf seiner Sitzung im Juni 2014 die Berichterstattung der größten öffentlichen Medienanstalt über den Ukraine-Konflikt. Die ausgestrahlten Inhalte hätten teilweise den "Eindruck der Voreingenommenheit erweckt" und seien "tendenziell gegen Russland und die russischen Positionen" gerichtet, heißt es im Resümee aus dem Protokoll (PDF) des neunköpfigen Gremiums, das Telepolis vorliegt. Wichtige und wesentliche Aspekte des Konflikts seien von den ARD-Redaktionen "nicht oder nur unzureichend beleuchtet" worden, insgesamt zeigte sich die Berichterstattung "nicht ausreichend differenziert", urteilen die Medienkontrolleure.
Insgesamt musste der Programmbeirat nach einer umfangreichen inhaltlichen Analyse in zehn Punkten eine unzureichende Arbeit der ARD feststellen. Differenzierende Berichte über die Verhandlungen der EU über das Assoziierungsabkommen mit der Ukraine hätten gefehlt. Die "politischen und strategischen Absichten der NATO" bei der Osterweiterung seien kaum thematisiert worden. Die Legitimation des "sogenannten Maidanrats" und die "Rolle der radikal nationalistischen Kräfte, insbesondere Swoboda" hätten ebenso wenig eine Rolle gespielt wie deren Aktivitäten beim Scheitern "der Vereinbarung zur Beilegung der Krise in der Ukraine vom 21. Februar".
(...)
Insbesondere Tom Buhrow soll in der Konferenz der Gremienvorsitzenden der ARD auf die kritischen Anmerkungen durch den Beirat "extrem aufgebracht und teilweise unsachlich" reagiert haben."
Hiermit gehe ich im Detail auf das Statement von Katrin Brand ein.
- "Die Beiden haben zusammen gesessen ohne dass ein weiterer Amerikaner dabei war. Es gab nur die Übersetzer die dabei waren."
Mit dieser Aussage unterstreicht Katrin Brand selbst, dass sie keine neutrale Beobachterin dieses Gipfels zwischen Trump und Putin ist, sondern eine amerikanische Postition vertritt, weil sie forderte, in der Runde hätte ein weiterer Amerikaner zugegen sein müssen. Genauso kann man argumetieren, dass ein weiterer Russe in der Runde dabei sein hätte müssen. Neutralität ist aber im Staatsvertrag vorgeschrieben.
- "So....und Trump hat allen ernstes behauptet, die USA seien Schuld am schlechten Verhältnis zwischen ähem....ähm den USA und Russland."
Dass Katrin Brand hier Trump vorwirft, er würde fälschlicherweise den USA die Schuld am schlechten Verhältnis zu Russland die Schuld geben, ist einfach die Wahrheit und Brand verbeitet hier die Unwahrheit. Hätte das obere Management des WDR die Kritik des Publikums oder die des ARD-Programmbeirates jemals ernst genommen, würde es solche Aussagen wie die von Katrin Brand einfach nicht geben, weil die WDR-Journalisten, wie vom Programmbeirat gefordert, die "politischen und strategischen Absichten der NATO bei der Osterweiterung" thematisiert hätten. Sie haben dies jedoch bis heute nicht getan. Dann wäre klar nämlich ersichtlich, dass Trump schlichtweg die Wahrheit sagt.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1990 gab es im November 1990 bei einem Treffen mit dem damaligen Präsidenten von Russland, Gorbatschow und dem deutschen Außenminister Genscher und dem damaligen US-Außenminister Baker ein Treffen, bei dem Gorbatschow mündlich zugesichert wurde, dass sich die NATO nicht nach Osten ausdehnt. Das Versprechen Genschers und Bakers ist dokumentiert. Als im Jahr 2000 Putin russischer Präsident wurde, machte er bereits damals, vor allem in seiner vielbeachtenden Rede im deutschen Bundestag und auch danach mehrmals Angebote zur Zusammenarbeit zwischen Russland und der NATO und er schlug sogar vor, dass Russland ein Teil der NATO sein könnte. Bekannterweise wurde alle Angebote abgelehnt. Putin warnte dann erstmals als Redner auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007 energisch vor einer Aufnahme Georgiens und der Ukraine in die NATO, da dies für Russland inakzeptabel wäre. Deutschland und Frankreich nahmen Putin ernst und waren gegen den NATO-Beitritt dieser beiden Länder, die USA, die Russland nach dem Zusammenbruch der NATO offen immer wie einen Verlierer behandelten, der gefälligst seine riesigen Rohstoffvorräte mit den USA teilen sollte, scherten sich nicht um Putins Warnung.
In einem Vortrag im Jahr 2015 sagte der Amerikaner Geroge Friedman vom US-Think Tank Stratfor:
"Das Hauptinteresse der US-Aussenpolitk während des letzten Jahrhunderts, im 1. und 2. Weltkrieg und im kalten Krieg waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Weil vereint sind sie die einzige Macht die uns bedrohen kann. Unser Hauptinteresse galt sicherzustellen, dass dieser Fall nicht eintritt. (...) Der Punkt bei der ganzen Sache ist, dass die USA einen "Cordon Sanitäre" einen Sicherheitsgürtel um Russland herum aufbauen und Russland weiß es. Russland glaubt, die USA wollen die Russische Föderation zerschlagen. Ich denke, wir wollen sie nicht töten, sondern nur etwas verletzen, bzw. ihnen nur etwas Schaden zufügen." (...)
https://www.youtube.com/watch?v=ablI1v9PXpI
Hiermit ist deutlich belegt, dass Trump mit seiner Aussage, dass die USA am schlechten Verhältnis zu Russland Schuld sind, recht hat und Brand die Unwahrheit verbreitet hat.
Weiterhin bemängelte der Programmbeirat:
"Differenzierende Berichte über die Verhandlungen der EU über das Assoziierungsabkommen mit der Ukraine hätten gefehlt"
Bis heute gab es diese nicht. Es wurde niemals darüber aufgeklärt, dass dieses EU-Assozierungsabkommen auch einen Punkt der militärischen Zusammenarbeitenthält. Von Russland wurde dies zurecht als Vorstufe zu einer Mitgliedschaft der Ukraine mit der NATO betrachtet.
Weiter Katrin Brand: "Kein Wort darüber, (...) dass Putin den Konflikt in der.... in der Ukraine angezettelt hat."
Auch das die Unwahrheit von Brand. Mit dem Staatsstreich vom Februar 2014 und dem Sturz von Präsident Janukowitsch, der von den USA vorbereitet und finanziert wurde, ging ein langhegter Plan der USA in Erfüllung. Bereits im letzten Jahrhundert, 1997, beschrieb der Präsidentenberater und Geostratege Zbigniew Brzezinski in seinem Buch "Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft (The Grand Chessboard: American Primacy and Its Geostrategic Imperatives):
"Wir müssen aus dem russischen Einflussbereich einen Staat nach dem anderen herausbrechen. Wenn wir die Ukraine haben, dann kollabiert Russland."
https://kritisches-netzwerk.de/forum/doku-die-einzige-weltmacht-amerikas-strategie-der-vorherrschaft
Die USA haben die Regierung in der Ukraine gestürzt und Victoria Nuland hat im US-Außenministerium die Fäden gezogen, zusammen mit dem US-Botschafter in der Ukraine, Geoffrey Pyatt. Auch eine detaillierte Untersuchung des Putsches durch den Politologen Ivan Katchanovski von der School of Political Studies der Universität Ottawa bestätigt, dass sich in der Ukraine im Februar 2014 ein Putsch ereignete. Die Berkut-Polizisten waren nur die Sündenböcke, denen man das Verbrechen im Rahmen einer Operation unter
falscher Flagge in die Schuhe schob, um den amtierenden Präsidenten zu diskreditieren.
"Das Maidan-Massaker vom 20. Februar 2014 war eine erfolgreiche False Flag Operation, durchgeführt durch
die Maidan-Protestbewegung und verdeckte Scharfschützen, um die Macht in der Ukraine zu ergreifen." so der
Politologe Katchanovski. "Die neue Regierung, welche durch das Massaker an die Macht kam, verfälschte die Untersuchung".
https://www.academia.edu/8776021/The_Snipers_Massacre_on_the_Maidan_in_Ukraine
Der estnische Außenminister Urmas Paet bestätigte in einem abgehörten Telefongespräch schon am 26 Februar 2014, also nur vier Tage nach dem Massaker, mit der hohen Beauftragten der EU für Außenpolitik, Catherin Ashton, dassdie toten Demonstranten vom 20. Februar nicht etwa vom Regime ermordet wurden, sondern von ihren eigenen Mitstreitern, die heute die Regierung stellen.
Paet erklärte, die Verletzungen der toten Demonstranten, sowie die einiger Polizisten, die an jenem Tag ebenfalls
erschossen worden waren, trügen "dieselbe Handschrift". Es sei "dieselbe Art von Geschossen verwendet worden. Paet fügte hinzu, es gebe deshalb eine immer stärker werdende "Auffassung, dass hinter den Heckenschützen nicht Janukowitsch stand, sondern jemand aus der neuen Koalition" also der Gruppe um Poroschenko, die durch den Putsch an die Macht kam.
https://www.youtube.com/watch?v=cVF89aY0MzY
"Die Legitimation des "sogenannten Maidanrats" und die "Rolle der radikal nationalistischen Kräfte, insbesondere Swoboda" hätten ebenso wenig eine Rolle gespielt wie deren Aktivitäten beim Scheitern "der Vereinbarung zur Beilegung der Krise in der Ukraine vom 21. Februar".
nicht nachgekommen. Nachdem am 21.2.2014 die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Polen eine vorgezogene Neuwahl in der Ukraine aushandelten, erklärte dei Neonazi-Organisation "Rechter Sektor", die für die Erschießung von Polizisten und Demonstranten am Vortag verantwortlich waren, dass diese Abmachung für sie nicht gültig sei und stürmten die Rada, das ukrainische Parlament, mit Waffengewalt. In einer durch diese Gewaltandrohung einberufene Parlamentssitzung machten diese eine Abstimmung zur Amtsenthebung Janukowitsch.
Die ukrainische Verfassung schreibt vor, dass es bei der Abstimmung des sog. Maidanrates eine Dreiviertel-Mehrheit bei der Absetzung eines amtierenden Präsidenten geben muss. Im sog. Maidanrat stimmten aber nur 72,88 Prozent für die Absetzung des demokratisch gewählten Präsidenten Viktor Janukowitsch. Das heisst, Janukowitsch ist auch weiterhin der offizielle und rechtmäßige Präsident der Ukraine.
Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hat in einem TV-Interview bestätigt, dass der Staatsstreich in Kiew ein „US-Deal“ war:
"Putin traf die Entscheidung in Bezug auf die Krim, nicht etwa aus einer großen Strategie heraus, sondern einfach, weil er von den Protesten des Maidan und der Flucht von Janukowytsch überrascht wurde, nachdem wir einen Deal zur Machtübergabe ausgehandelt hatten."
"Mr. Putin made this decision around Crimea and Ukraine - not because of some grand strategy, but essentially because he was caught off-balance by the protests in the Maidan and Yanukovych then fleeing after we had brokered a deal to transition power in Ukraine."
Bis heute ist der WDR der Forderung des ARD-Programmbeirates darüber aufzuklären nicht nachgekommen.
Der freie Journalist Paul Schreyer spricht hier zurecht von einem Skandal.
Weiter Katrin Brand:
Sehr geehrter Herr Moser,
Ihre E-Mails vom 29. Juli und 7. August 2018 zu Ihrer Kritik an der Sendung ‚WDR 5 Morgenecho‘ vom 17. Juli 2018 haben wir erhalten. Wir leiten Ihre E-Mail nach dem Ihnen bekannten Verfahren an die zuständige Intendanz des WDR zur weiteren Befassung weiter.
Freundliche Grüße
Sabine Makrutzki
Westdeutscher Rundfunk
Geschäftsstelle des Rundfunkrats
Appellhofplatz 1
50667 Köln
Telefon: +49 (0)221 220 5600
Telefax: +49 (0)221 220-2762
rundfunkrat@wdr.de
15.8.2018
Sehr geehrter Herr Moser,
Danke für Ihre Schreiben vom 29. Juli und 8. August 2018 an den WDR Rundfunkrat, das zuständigkeisthalber an den Intendanten Tom Buhrow weitergeleitet wurde. Herr Buhrow hat mich gebeten, Ihnen zu antworten.
Sie erheben darin schwere Vorwürfe an unsere Korrespondentin Katrin Brand und zitieren ein Gespräch, das sie mit Max von Malotki im Morgenecho geführt hat. Zunächst schreiben Sie, Frau Brand habe mit „bebender und emotionaler Stimme“ gesprochen. Frau Brand hat fast 20 Jahre Korrespondentenerfahrung, sie berichtet beinahe jeden Tag live für verschiedene ARD-Anstalten. Ich kann mir kaum eine Situation vorstellen, in der sie mit bebender Stimme sprechen würde. Und das hat sie auch in diesem Gespräch nicht getan. Wenn Sie Frau Brand zu anderen Themen in unserem Programm hören, werden sie den gleichen Ton vernehmen. Er ist nicht mehr und nicht weniger engagiert als sonst auch.
Ich kann des Weiteren an keiner Stelle erkennen, dass Frau Brand gegen den Rundfunkstaatsvertrag verstößt, wie Sie meinen. Sie wird nach der Rolle Trumps in dem Gespräch gefragt und sie schildert, wie das Gespräch bei den Beobachtern in Washington angekommen ist. Sie behauptet an keiner Stelle, dass sie persönlich dabei war und erst recht fordert sie nicht, wie sie behaupten, dass ein weiterer Amerikaner an dem Gespräch hätte teilnehmen sollen. Ich zitiere aus Ihrem Schreiben:
„Mit dieser Aussage unterstreicht Katrin Brand selbst, dass sie keine neutrale Beobachterin dieses Gipfels
zwischen Trump und Putin ist, sondern eine amerikanische Postition vertritt, weil sie forderte, in der Runde
hätte ein weiterer Amerikaner zugegen sein müssen“
Und hier die Worte von Frau Brand, von Ihnen selbst transkribiert:
"Nein, aber die Art und Weise wie er das getan hat, dass er tatsächlich (sic) bei den.... bei den Beobachtern
gesagt hat, dass er den Eindruck
erweckt, dass er sein Land nicht ordentlich verkauft hat, das ist das was die Leute beunruhigt. Die Beiden
haben zusammen gesessen, ohne das (Ergänzung meinerseits: dass)
ein weiterer Amerikaner dabei war. Es gab nur die Übersetzer die dabei waren.“
An welcher Stelle lesen Sie oder an welcher Stelle haben Sie die Forderung nach einem weiteren Amerikaner gehört? Auch im weiteren Wortlaut kommt das definitiv nicht vor.
So....und Trump hat allen
ernstes behauptet, die USA seien Schuld am
schlechten Verhältnis zwischen ähem....ähm den USA und Russland. Kein Wort darüber, dass Putin das war der
auf der Krim einmarschiert ist,
dass Putin den Konflikt (sic) in der.... in der Ukraine angezettelt hat; kein Wort davon, dass Putin
sich...ähh...an das Abkommen von Mink mal halten soll,
damit die Sanktionen mal aufhören. Trump hat nichts in dieser Richtung gesagt und der Eindruck entsteht hier
ganz klar, dass der gewiefte Taktierer
Putin den ahnungslosen Trump über den Tisch gezogen hat."
Frau Brand hat an diesem Morgen aus Washington berichtet. Sie schildert die Gesprächssituation der Präsidenten und das, was in den Pressestatements gesagt wurde.
Was das Verhältnis der USA zu Russland angeht, und die Schuldigen daran, mögen Sie anderer Meinung sein. Diejenigen, die Ihre Haltung teilen, sind mir bekannt. Es ist Ihr gutes Recht Putin zu den Guten zu zählen, aber wollen Sie ernhaft behaupten, dass Putin nicht auf der Krim einmarschiert ist? Nichts anderes hat Frau Brand gesagt. Sie kritisiert nebenbei bemerkt für mich sehr deutlich, das Auftreten von Trump.
Im Übrigen würde ich grundsätzlich unterscheiden zwischen unterschiedlichen Interpretationen und Unwahrheiten und würde mich freuen, wenn Sie das auch tun würden.
Freundliche Grüße,
Sabine Henkel
Westdeutscher Rundfunk
W D R 5
Politik und Zeitgeschehen/ Abteilungsleiterin
Elstergasse 1
50677 Köln
Telefon +49 (0) 221 2202156
Mobil +49 (0) 173 277 6039
Sehr geehrter Herr Moser,
anbei nun auch der Bescheid des Intendanten zu Ihrer Kritik am WDR 5 „Morgenecho“ vom 17. Juli 2018.
Mit freundlichen Grüßen
Astrid Flammer
Westdeutscher Rundfunk
Publikumsstelle
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14.10.2018
Sehr geehrte Damen und Herren,