18.10.23 WDR-Tagesschau Russland hat zunächst Krieg in der Ostukraine angezettelt
Sehr geehrte Damen und Herren des WDR-Rundfunkrates,
ich erhebe Programmbeschwerde gegen den Beitrag vom 2.10.2023
"EU-Außenministertreffen in Kiew"
Auszug:
"Trommelwirbel für die Männer und Frauen, die seit 2014 im Krieg gefallen sind, den Russland zunächst im Osten der Ukraine angezettelt hat"
Das ist falsch.
Es war nicht Russland das den Krieg in der Ostukraine "angezettelt" hat, sondern die durch einen verfassungswidrigen Staatsstreich im
Februar 2014 neu an die Macht gekommene ukrainische Regierung. Da die russischstämmigen Menschen in der Ostukraine diesen
unrechtmäßigen Regierungswechsel nicht anerkennen wollten und die neue Regierung in Kiew als erste Amtshandlung ein Gesetz
unterzeichnete zum Verbot der russischen Sprache, dem Verbot russischer Ortsnamen und der Zwangsvoraussetzung der Kenntnis der ukrainischen Sprache und Geschichte für die Staatsbürgerschaft. Das in einem Land, in dem russisch bis zum Tag des Verbots Verkehrssprache war und in dem gut ein Drittel der Einwohner russisch als ihre Muttersprache bezeichneten.
Nachdem die Menschen in der Ostukraine daraufhin öffentliche Gebäude besetzt hatten, schickte die neue ukrainische Regierung am 15.4.2014
das Militär in die Ostukraine, um die Menschen dort zu bekämpfen. Das war der Beginn des ukrainischen Bürgerkrieges.
"Die ukrainische Übergangsregierung plant eine großangelegte „Anti-Terror-Operation“ im Osten des Landes. Bereits am Sonntag gingen Spezialeinheiten der Armee gegen pro-russischen Aktivisten in der Kleinstadt Slawjansk vor, es gab Tote und Verletzte. Russland äußerte sich empört."
"Die Ukraine hat Truppenverbände in den Osten des Landes geschickt. Der Einsatz wird als "Anti-Terror"-Operation gegen russische Separatisten bezeichnet. Nach Angaben des Nationalen Sicherheitsrats sind "sehr kämpferische" Soldaten "auf dem Weg an die Front"
Mit freudlichen Grüßen
Bernhard Moser